Eine Reise ins Burgenland
Das letzte Wochenende stand ganz unter dem Motto Agrar – die Landesagrarexkursion ins Burgenland stand an und 9 Brucker waren mit dabei.
Landesagrarexkursion 2017
Los ging es schon früh morgens vom Steiermarkhof zur ersten Station: die Essig- und Senfmanufaktur Fischerauer. In Pischelsdorf in der Oststeiermark durften wir eine Menge über die Senfproduktion erfahren, z.B. was für die Farbe des Senfs verantwortlich ist und wie man industriell produzierten von per Hand hergestellten unterscheiden kann. Erstaunlicherweise erfuhren wir, dass diese Senfmanufaktur 31 verschiedene Senfsorten anbietet. Aber auch die Essigproduktion kann sich sehen lassen. Sorten, von denen man nicht einmal annähernd gedacht hätte, dass sie zur Salatverfeinerung dienen könnten wurden uns vorgestellt. Unsere zweite Station führte uns zu einem etwas ungewöhnlicheren Betrieb. Wir besichtigten den Töchterlehof in Oberfeistritz, der sich auf die Stutenmilchproduktion spezialisiert hat. Diese Produktion gestaltet sich als sehr aufwendig, da die Stute nur Milch gibt wenn das Fohlen daneben ist und auch die Menge hält sich dabei in Grenzen. Was auch für einige von uns neu war, war dass man diese Stutenmilch nicht erhitzen darf. Nach dem Melken wird sie gleich eingefroren, da sie sich sonst nicht hält. Auch bei der Verkostung wurde uns bewusst, dass diese Milch bis auf die Farbe gar nichts mit der Kuhmilch gemeinsam hat. Nach dem Mittagessen besichtigten wir den Biohof Labonca, der sich auf die Freilandschweinehaltung spezialisiert hat. Wer glückliche Schweine sehen möchte ist dort am richtigen Platz. Die Schweine leben dort im Schweineparadies und um den Stress bei der Schlachtung zu mindern wurde direkt am Freigelände der Schweine ein Weideschlachthaus gebaut. Dass die Qualität des Fleisches auch perfekt ist durften wir bei einer Verkostung feststellen. Anschließend ging es für uns ins Burgenland, wo das Quartier bezogen wurde und danach machten wir uns auf den Weg zur Siegerehrung des Bundesentscheids Pflügen mit anschließender Siegerparty in Bildein. Am Sonntag besichtigten wir das Obstgut Hoanzl in Kukmirn. Dieser Familienbetrieb hat sich auf die Obstveredelung spezialisiert, wovon wir uns auch wieder bei einer Verkostung überzeugen durften. Am Nachmittag stand dann noch die Besichtigung des Betriebes Energiekreis Haller KG an. Dieser hat rund 1.300 Mastrinder in riesigen Rundbogenhallen mit eigener Biogasanlage. Dies war auch äußerst interessant für uns, da niemandem von uns solche Dimensionen bekannt waren. Und als kompletten Gegensatz dazu war unsere letzte Station die Besichtigung des Betriebes Wagner, ein idyllischer Milchschafbetrieb mit 180 Milchschafen, der von Milchkühen auf Schafe umgestellt hat und seinen Melkstand selber gebaut hat. Damit ging ein tolles, lehrreiches und vor allem kulinarisches Wochenende zu Ende!